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44:01 Minuten

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Der lange Weg nach oben - Wie es Ostdeutsche in die Elite schaffen

In den Elite-Positionen des seit über drei Jahrzehnten vereinten Deutschlands sind Ostdeutsche immer noch deutlich unterrepräsentiert. Menschen aus dem Osten haben es weiterhin schwer, in den Kreis der "Oberen Zehntausend" von Wirtschaft, Politik und Verwaltung aufzusteigen. Eine Handvoll, denen es gelungen ist, stellt der 45-minütige Film "Der lange Weg nach oben - Wie es Ostdeutsche in die Elite schaffen" vor. Eine der prominentesten derer, die den gesellschaftlichen Aufstieg im vereinten Deutschland geschafft haben, ist die Bündnis 90/Die Grünen-Politikerin Steffi Lemke. Vor einigen Monaten ist die gelernte LPG-Zootechnikerin aus Dessau und studierte Agrarwissenschaftlerin als Bundesumweltministerin ganz oben angekommen. Das hat auch der 53-jährige Soziologe Professor Steffen Mau geschafft. Der gebürtige Rostocker hat für seine Forschungsarbeit an der Berliner Humboldt-Universität 2021 als erster Soziologe den Leibniz-Preis, Deutschlands bedeutendsten Wissenschaftspreis, erhalten. Sogar ohne Studium hat der 1976 in Leipzig geborene Journalist Robert Schneider die obersten Stufen der Karriereleiter erklommen. Seit 2016 ist er Chefredakteur des bundesweit erscheinenden Nachrichtenmagazins "Focus". Wie Ostdeutsche als Unternehmer erfolgreich ganz oben mitmischen, erzählt die Geschichte von Jan Bredack, der 1972 in Salzwedel geboren wurde. Seine 2008 gründete Firma Veganz zählt heute zu den Top 3 der Innovationsunternehmen in Deutschland. Die Protagonistinnen und Protagonisten, die Autor Lutz Hofmann in seinem Film porträtiert, bleiben bislang Ausnahmen. Bei den Elite-Positionen in Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Medien sind Ostdeutsche deutlich unterrepräsentiert. Das zeigt die aktuelle Datenerhebung des Mitteldeutschen Rundfunks in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig. Die Ergebnisse werden im Film vorgestellt. Die Erhebung ist nach 2004 und 2016 die dritte ihrer Art. Die Zeitreihen zeigen: Die Tendenz bei der Besetzung von Top-Positionen mit Ostdeutschen ist nach einem Anstieg in den vergangenen Jahren rückläufig. Zudem geht aus den Statistiken ein Muster hervor: Der Weg an die Spitze geht fast immer über eine Zwischenstation im Westen. Und: Es gibt mehr ostdeutsche Frauen in den Eliten als Männer. Wer es geschafft hat, hat meist die ungeschriebenen Regeln des Westens durchschaut und einen neuen Habitus angenommen.

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44:21 Minuten

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Die Händlerinnen vom Polenmarkt

Wenn Iwona Sałańdziak und Aneta Lach morgens um acht ihren winzigen Friseurladen aufschließen, warten schon die ersten Kunden. Dann schneiden sie meistens wortlos und im Akkord die Haare der Deutschen, die zum billigen Tanken und Einkaufen auf den Markt von Łęknica kommen. Ein Haarschnitt kostet hier gut die Hälfte weniger als jenseits der Neiße. Schon seit vielen Jahren ist der Markt für seine Kampfpreise berühmt. Erhöhen können die beiden Polinnen ihre Preise nicht. Im Gegenteil: manche Deutsche versuchen sogar noch zu feilschen. „Sie verstehen einfach nicht“, sagt Iwona und zuckt mit den Schultern, „dass unsere Preise doch auch gestiegen sind.“ Die Inflation in Polen liegt bei 16% - deutlich höher als in Deutschland. Aber auf dem Markt von Łęknica darf davon nichts zu spüren sein. „Alles dreht sich hier um den Preis“, sagt auch Beata Oberhoffner, die Süßigkeiten und Lebensmittel verkauft. Doch die Geschäfte laufen derzeit schleppend - mit einer Ausnahme: polnische Butter tragen ihre deutschen Kunden gleich im 30er-Pack weg. Aber Beatas Gewinnmargen sind mickrig. Um zu überleben, arbeitet sie sieben Tage die Woche, fährt morgens schon um vier Uhr zum Großmarkt. Ein ähnliches Bild bietet sich am Gardinenstand von Jadwiga Pawlikowska. Die 67-jährige würde am liebsten schon in Rente sein, aber stattdessen näht sie zu einem Kampfpreis Gardinen für die Deutschen. Im Eiltempo, länger als eine Stunde will niemand warten. Der Billigbasar von Łęknica ist ein faszinierender wie bedrückender Mikrokosmos, in dem die polnischen Marktfrauen jeden Tag um die Euros der Deutschen kämpfen.

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44:54 Minuten

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D-Mark, Einheit, Vaterland: Das schwierige Erbe der Treuhand - Hörfassung

Die Treuhand war der Maschinenraum, von dem aus der wirtschaftliche Wandel nach der Wiedervereinigung Deutschlands organisiert wurde. Die Privatisierung tausender planwirtschaftlich geführter Betriebe durch die Staatsholding bedeutete für Millionen Ostdeutscher den Weg in die Arbeitslosigkeit und führte bei vielen zu einer tiefen Kränkung, die bis heute politische Ventile findet. Der Film "Einheit, D-Mark, Vaterland: Das schwierige Erbe der Treuhand" von Inge Kloepfer und Jobst Knigge zeigt das Wirken dieses Unternehmens in den Jahren von 1990 bis 1994. Die Autoren befragen Manager der Treuhand, Politiker und Experten über die Arbeit, die Ziele und die politischen Herausforderungen der Staatsholding. Wie frei waren die Treuhandmitarbeiter in all ihren Entscheidungen? Und hätte es keine anderen Möglichkeiten der wirtschaftlichen Wende gegeben? An der Spitze der Treuhand stand Birgit Breuel. Als Präsidentin der Anstalt wurde sie für viele Ostdeutsche zur Symbolfigur des brachialen Systemübergangs einer Planwirtschaft zur Marktwirtschaft. Nach Jahrzehnten des Schweigens ist sie in dem Film bereit, dieses Kapitel ihres bewegten Lebens noch einmal aufzuschlagen und Rede und Antwort zu stehen. Wie hat sie gehandelt, wie sind sie, ihre Mitarbeiter und auch die Politiker mit den schwarzen Schafen und der Kriminalität in der Wendezeit umgegangen? Und wie hat sie die Anfeindungen von Ostdeutschen verkraftet, die durch die Treuhand millionenfach ihre Lebensgrundlage und ihr Selbstbewusstsein verloren?

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44:54 Minuten

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D-Mark, Einheit, Vaterland: Das schwierige Erbe der Treuhand

Die Treuhand war der Maschinenraum, von dem aus der wirtschaftliche Wandel nach der Wiedervereinigung Deutschlands organisiert wurde. Die Privatisierung tausender planwirtschaftlich geführter Betriebe durch die Staatsholding bedeutete für Millionen Ostdeutscher den Weg in die Arbeitslosigkeit und führte bei vielen zu einer tiefen Kränkung, die bis heute politische Ventile findet. Der Film "Einheit, D-Mark, Vaterland: Das schwierige Erbe der Treuhand" von Inge Kloepfer und Jobst Knigge zeigt das Wirken dieses Unternehmens in den Jahren von 1990 bis 1994. Die Autoren befragen Manager der Treuhand, Politiker und Experten über die Arbeit, die Ziele und die politischen Herausforderungen der Staatsholding. Wie frei waren die Treuhandmitarbeiter in all ihren Entscheidungen? Und hätte es keine anderen Möglichkeiten der wirtschaftlichen Wende gegeben? An der Spitze der Treuhand stand Birgit Breuel. Als Präsidentin der Anstalt wurde sie für viele Ostdeutsche zur Symbolfigur des brachialen Systemübergangs einer Planwirtschaft zur Marktwirtschaft. Nach Jahrzehnten des Schweigens ist sie in dem Film bereit, dieses Kapitel ihres bewegten Lebens noch einmal aufzuschlagen und Rede und Antwort zu stehen. Wie hat sie gehandelt, wie sind sie, ihre Mitarbeiter und auch die Politiker mit den schwarzen Schafen und der Kriminalität in der Wendezeit umgegangen? Und wie hat sie die Anfeindungen von Ostdeutschen verkraftet, die durch die Treuhand millionenfach ihre Lebensgrundlage und ihr Selbstbewusstsein verloren?

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88:28 Minuten

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Atomkraft forever

In diesem Jahr steigt Deutschland endgültig aus der Atomkraft aus. Weil das Risiko zu hoch ist, die Technik nicht beherrschbar. Doch der nukleare Albtraum geht weiter: mit Zigtausenden Tonnen radioaktiven Mülls, dessen Lagerung völlig unklar ist. Mit dem gefährlichen Rückbau der Kraftwerke, der Jahrzehnte dauern und viele Milliarden Euro verschlingen wird. Und mit Nachbarn, die am Menschheitstraum Kernenergie festhalten: Von 27 EU-Staaten betreiben 13 Atomkraftwerke und der Ausbau geht weiter. Der Dokumentarfilm von Carsten Rau wirft einen ebenso profunden wie beunruhigenden Blick auf den nuklearen Albtraum. In großen Bildern, die es so noch nicht zu sehen gab, und sechs miteinander verwobenen Episoden: vom absurden Aufwand beim Abriss eines gigantischen Atomkraftwerkes über die Suche nach einem Endlager, das eine Million Jahre und die nächsten zehn Eiszeiten überstehen soll, bis ins Herz der französischen Atomindustrie, die den deutschen Ausstieg als "lächerlich" verhöhnt und noch mehr Kraftwerke will.

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43:49 Minuten

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Phantom - Serientätern des Ostens auf der Spur - Hörfassung

Eine 14fache Mordserie aus den 1960er Jahren sorgt in Polen bis heute für Aufregung. Zwar hat man den Mann gefasst und 1976 gehängt, doch war er wirklich der Richtige? Es gibt daran bis heute Zweifel. Und auch im Nachbarland DDR gab es Serien, in denen man trotz jahrelanger Ermittlungen im Dunkeln tappte – auch, weil es bestimmte Verbrechen nach staatlicher Lesart einfach nicht geben durfte. Wie etwa Sexualverbrechen – triebhafte Gewalt widersprach der Idee eines sozialistischen Menschenbildes. Magda Gwozdz-Pallokat, die als Journalistin in Deutschland und Polen arbeitet, geht den mysteriösen Serien nach, trifft frühere Ermittler und Experten. Sie spürt den kriminalistischen Arbeiten, aber auch dem öffentlichen Umgang mit den Verbrechen nach – der sie in die Entstehungszeit einer Wissenschaft führt, die heute als „Profiling“ bekannt ist, und die gerade aus Ostdeutschland wichtige Impulse bekam. Mit den Recherchen zum „Vampir“ trifft Magda aber auch auf ihre eigene Geschichte: „Geh nicht in diesen Wald“, sagte man ihr schon als kleines Mädchen in ihrer oberschlesischen Heimat – derselben Gegend, in der auch der „Vampir“ sein Unwesen getrieben hatte. Und im allernächsten Umfeld stößt sie dabei auf überraschende Erkenntnisse……

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43:49 Minuten

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Phantom - Serientätern des Ostens auf der Spur

Eine 14fache Mordserie aus den 1960er Jahren sorgt in Polen bis heute für Aufregung. Zwar hat man den Mann gefasst und 1976 gehängt, doch war er wirklich der Richtige? Es gibt daran bis heute Zweifel. Und auch im Nachbarland DDR gab es Serien, in denen man trotz jahrelanger Ermittlungen im Dunkeln tappte – auch, weil es bestimmte Verbrechen nach staatlicher Lesart einfach nicht geben durfte. Wie etwa Sexualverbrechen – triebhafte Gewalt widersprach der Idee eines sozialistischen Menschenbildes. Magda Gwozdz-Pallokat, die als Journalistin in Deutschland und Polen arbeitet, geht den mysteriösen Serien nach, trifft frühere Ermittler und Experten. Sie spürt den kriminalistischen Arbeiten, aber auch dem öffentlichen Umgang mit den Verbrechen nach – der sie in die Entstehungszeit einer Wissenschaft führt, die heute als „Profiling“ bekannt ist, und die gerade aus Ostdeutschland wichtige Impulse bekam. Mit den Recherchen zum „Vampir“ trifft Magda aber auch auf ihre eigene Geschichte: „Geh nicht in diesen Wald“, sagte man ihr schon als kleines Mädchen in ihrer oberschlesischen Heimat – derselben Gegend, in der auch der „Vampir“ sein Unwesen getrieben hatte. Und im allernächsten Umfeld stößt sie dabei auf überraschende Erkenntnisse……

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44:42 Minuten

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Die Zugereisten - Erfurt und die Deutsche Einheit

Till Eulenspiegel tanzt auf dem Seil über dem Erfurter Domplatz und bewirft die Schaulustigen mit ihren Schuhen. Die Geschichte über böswillig gesäte Zwietracht ging vor rund 700 Jahren mit einer handfesten Prügelei aus. Ob es heute versöhnlicher endet, wenn die "Zugereisten", den alteingesessenen Erfurtern den Spiegel vorhalten? Die Zugereisten sind teilweise schon Jahrzehnte in Erfurt. Längst ist die Stadt ihr Zuhause. Dennoch bleibt da dieser Unterschied zwischen Wessi und Ossi. Die Zugereisten kamen einst aus Neugier, aus Gestaltungswillen, der Liebe oder Karriere wegen in die Stadt: Eine Ärztin, ein Wirtschaftsmann, eine Gastronomin, ein Kultur-Tausendsassa und eine Logopädin sind die Protagonisten des Films. Sie spiegeln mit ihren Geschichten das Werden der letzten Jahrzehnte. Sie erzählen vom Fremdsein oder vom Ankommen, von Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Fünf Porträts, die vom Zustand der inneren Einheit Deutschlands erzählen. Und dabei porträtieren die Zugereisten Erfurt, eine der schönsten und vielleicht am wenigsten bekannten Städte Deutschlands. Wenn die Zugereisten zu ihren Lieblingsorten in der Stadt führen, begegnen ihnen historische Zugereiste. Dabei wird deutlich, wie bedeutend Erfurt für die deutsche Geschichte war. Wie wäre die Reformation verlaufen, wenn Luther nicht in Erfurt studiert hätte und Mönch geworden wäre? Wie wäre Europas Geschichte ohne das Erfurter Treffen Napoleons mit dem russischen Zaren Anfang des 19. Jahrhunderts verlaufen? Wie wäre der Weg zur deutschen Einheit gewesen, wenn Willi Brandt 1970 nicht ans Fenster des "Erfurter Hofes" getreten wäre? Eine Hommage an Erfurt und fünf Lebensgeschichten von Fremden, die heimisch geworden sind. Dass die Deutsche Einheit gänzlich vollzogen ist, glauben die Zugereisten nicht so recht. Aber sie meinen: Das Erreichte kann sich sehen lassen, vor allem in Erfurt. Und die Widersprüche müssen ja nicht in Zwietracht und Prügeleien ausarten - wie einst beim Eulenspiegel.

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59:24 Minuten

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Bio-Boom im Osten - Der Preis der Nachhaltigkeit - Hörfassung

Das Image von Grün und Bio ist im Osten nicht ganz so gut wie anderswo, sind doch viele Biografien hierzulande geprägt von Mangelwirtschaft. Aber bei der neuen Generation Bauern und Verbrauchern gibt es ein Umdenken. Pandemie und Krieg steigern die Nachfrage nach regionalen Produkten und Bio-Lebensmitteln. Und die großen Investoren haben den Osten bereits längst für sich entdeckt. Interessenverbände kritisieren die zunehmende "Industrialisierung" der Landwirtschaft in Mitteldeutschland. So bestimmen einige Investoren im großen Stil die gesamte Wertschöpfungskette und die Preisgestaltung für die gefragten Bio-Produkte. Der Film zeigt auf, was sich hinter der Kulisse des expansiven Marktes abspielt, wie die landwirtschaftlichen Strukturen in Mitteldeutschland durch die neuen Akteure nachhaltig verändert werden und wie ostdeutsche Landwirte vom Bio-Boom auch profitieren können

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59:24 Minuten

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Bio-Boom im Osten - Der Preis der Nachhaltigkeit

Das Image von Grün und Bio ist im Osten nicht ganz so gut wie anderswo, sind doch viele Biografien hierzulande geprägt von Mangelwirtschaft. Aber bei der neuen Generation Bauern und Verbrauchern gibt es ein Umdenken. Pandemie und Krieg steigern die Nachfrage nach regionalen Produkten und Bio-Lebensmitteln. Und die großen Investoren haben den Osten bereits längst für sich entdeckt. Interessenverbände kritisieren die zunehmende "Industrialisierung" der Landwirtschaft in Mitteldeutschland. So bestimmen einige Investoren im großen Stil die gesamte Wertschöpfungskette und die Preisgestaltung für die gefragten Bio-Produkte. Der Film zeigt auf, was sich hinter der Kulisse des expansiven Marktes abspielt, wie die landwirtschaftlichen Strukturen in Mitteldeutschland durch die neuen Akteure nachhaltig verändert werden und wie ostdeutsche Landwirte vom Bio-Boom auch profitieren können