alles zu "Fakt ist!"

MDR|Fakt ist!|

60:04 Minuten

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Un(-)erhörte Jugend – der neue Generationenkonflikt

Faul, anspruchsvoll und egoistisch sei sie, die Jugend, ohne bisher etwas geleistet zu haben. So lautet ein gängiges Vorurteil der Älteren. Die wiederum gelten für die Jungen oft als konservativ bis reaktionär, sie hingen an ihren Besitzständen und gönnten der Jugend ihre Freiheit nicht. Solche und noch ganz andere Vorurteile haben sich längt in den Generationen verfestigt. Und während die Jungen in eine rasante Technikrevolution hineingeboren wurden, mit der sie mühelos Schritt halten, und lauthals Veränderungen einfordern, sitzen die Alten – so der Eindruck – politisch am längeren Hebel und blockieren. Das können sie, denn junge Menschen sind in der Unterzahl. Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung – fast 57 Prozent – sind älter als 40 Jahre. Sachsen-Anhalt hat mit knapp 48 Jahren bundesweit die älteste Bevölkerung. Zwar verschafft sich eine kleine junge Minderheit durchaus Gehör, bei Fridays for Future oder die Vertreter der sogenannten "Letzten Generation"; zwar beteuert auch die Politik, dass die Jugend Deutschlands Zukunft sei – jetzt mehr denn je. Aber letztendlich wird von der Politik wenig umgesetzt, im Kleinen ebenso wenig wie im Großen. Die Finanzierung von Jugendeinrichtungen auf kommunaler Ebene ist eine "freiwillige Leistung". Und an eine Reform, die den Jungen von heute einmal eine auskömmliche Rente sichert, traut sich die Politik nicht heran. Hinzu kommt: Ein großer Teil der jungen Menschen hierzulande hat Angst vor der Zukunft, vor Klimawandel, Krieg und Inflation. Wollen sie Politik selbst aktiv mitgestalten, werden sie häufig nicht ernst genommen. Warum sind die Fronten des Generationenkonflikts so verhärtet? Wie kann man sie aufbrechen? Und wie kann man jungen Menschen eine größere Teilhabe an Politik ermöglichen? Über diese und andere Fragen diskutieren bei Anja Heyde und Stefan Bernschein im MDR-Bürgertalk "Fakt ist!" junge und ältere Menschen mit Gästen aus Politik und Wissenschaft. Mit dabei sind: • Konstantin Pott, FDP-Landtagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt, • Rüdiger Maas, Generationenforscher und Buchautor, sowie • Katja Meier (Bündnis 90/Die Grünen), Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. Die Bürgerinnen und Bürger kommen vor allem aus der Community des Meinungsbarometers MDRfragt, aber auch von der Hochschule Magdeburg und einer Berufsbildenden Schule der Landeshauptstadt.

MDR|Fakt ist!|

59:34 Minuten

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Wandel, Wut und Werte: Wieviel Kirche braucht der Osten?

Welche Rolle sollten die Kirchen in der Gesellschaft spielen? Verändert sich das demokratische Miteinander, wenn die Bedeutung der Kirchen zurückgeht? Sollten die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland weiter Staatsgelder erhalten? Andreas Menzel und Lars Sänger moderieren die Sendung, bei der das Live-Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf hat und sich mit Meinungen, Standpunkten, Erfahrungen und Fragen einbringt. Im Podium stellen sich der Diskussion folgende Gäste: * Anja Siegesmund, Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2025 * Prof. Hartmut Rosa, Soziologe, Direktor des Max-Weber-Kollegs der Uni Erfurt * Justus Geilhufe, Pfarrer aus Großschirma (Landkreis Mittelsachsen) "Eine Gesellschaft ohne Kirche wird keine gute Gesellschaft", ist Justus Geilhufe überzeugt. Der 33-jährige Pfarrer aus dem sächsischen Großschirma fürchtet, dass sich langfristig gesellschaftliche Normen und Werte verändern werden, auch wenn das Grundgesetz noch auf christlichen Werten basiert. Ebenso bedauert Anja Siegesmund, Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2025, den Bedeutungsverlust von Religion und Kirche. Gerade in einer Gesellschaft, die im Krisenmodus lebt, sei Kirche die Plattform, um eine liberale Zivilgesellschaft zu stärken. Für die ehemalige Grüne Ministerin ist es wichtig, dass Kirche aktuelle Probleme aufgreift und für sich deutet. Das sieht der Soziologe Professor Hartmut Rosa etwas anders. Für den Direktor des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt gibt es genug politische Diskussionsforen, da müsse Kirche nicht mitmischen. Position beziehen müsse die Kirche nur bei den Grundwerten. Auch Pfarrer Justus Geilhufe hält es für vermessen, wenn Kirche sich an politischen Debatten beteiligt, da 90 Prozent der Menschen im Osten nichts mehr von Kirche wissen wollen.

MDR|Fakt ist!|

58:30 Minuten

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Die Wagenknecht-Partei und der Osten

Was ist vom neuen Bündnis von Sahra Wagenknecht zu erwarten? Mit welchen Inhalten wird es zu welchen Wahlen antreten? Fragen für den MDR-Bürgertalk "Fakt ist!" aus Dresden.

MDR|Fakt ist!|

60:13 Minuten

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Bürgergeld - zu niedrig, zu hoch, zu ungerecht?

Zehn Monate nach seiner Einführung mehrt sich Kritik am Bürgergeld. Ist diese Form der Grundsicherung ausreichend? Ist sie zu teuer? Und vor allem: ist sie gerecht? Fragen für den MDR-Bürgertalk "Fakt ist!" aus Magdeburg. Es gibt mehr Geld und der diskriminierende Name ist Geschichte - doch auch ein gutes Dreivierteljahr, nach dem aus "Hartz IV" das Bürgergeld wurde, bleibt es in der öffentlichen Debatte. Vor allem Sozialverbände klagen, auch die erhöhten Regelsätze (502 statt 449 Euro monatlich für alleinstehende Bezieher) seien für ein menschenwürdiges Leben zu niedrig. Menschen, die für wenig Geld arbeiten gehen, haben hingegen den Eindruck, dass sich ihre Arbeit kaum noch lohnt, wenn man mit Geld vom Staat ein nahezu vergleichbares Auskommen haben kann. Auch Vertreter der Wirtschaft beschweren sich, dass das Bürgergeld keine Anreize setze, sich eine Arbeit zu suchen. Sie machen es mit verantwortlich für den Personalmangel, vor allem im Niedriglohn-Sektor. Und manch Bürgermeister oder Landrat sieht seine Kasse durch zahlreiche Zusatzleistungen überlastet, die vom Bürgergeld finanziert werden. Eine Gerechtigkeitsdebatte ist entbrannt. Denn Bürgergeld steht den Menschen zu, die grundsätzlich arbeitsfähig sind. Egal, ob sie hier geboren und aufgewachsen oder zugewandert und als Flüchtlinge anerkannt sind. All das in einem Land, in dem Arbeitskräfte fehlen. Und zum 1. Januar 2024 sollen die Regelsätze für das Bürgergeld um weitere zwölf Prozent angehoben werden. Beziehen Betroffene tatsächlich lieber Bürgergeld, als sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen? Arbeiten manche von ihnen lieber schwarz? Oder fehlen passende Job-Angebote? "Fakt ist!" will von Betroffenen wissen, was dran ist an diesen Fragen. Und was anders laufen müsste, damit mehr Menschen arbeiten, statt Bürgergeld zu beziehen. Bei Anja Heyde und Stefan Bernschein diskutieren darüber betroffene Bürgerinnen und Bürger mit Gästen aus Politik und Wirtschaft. Mit dabei sind: * Martin Kröber, Bundestagsabgeordneter der SPD, * Sepp Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag, * Markus Behrens, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen * Sven Hennig, Förderverein für Soziokultur und Beschäftigung in Eisleben.

MDR|Fakt ist!|

59:17 Minuten

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Angepöbelt und angegriffen - Gewalt im Klassenzimmer

Gewalt gegen Lehrkräfte in Schulen ist ein wachsendes Problem. Verbale Anfeindungen, körperliche Angriffe, Cybermobbing gegen Pädagoginnen und Pädagogen - oft ein Tabuthema. Darüber sowie zur Gewalt in Schulen allgemein diskutiert die Runde bei "Fakt ist!" aus Magdeburg. In einer Befragung von etwa 1.300 Schulleitungen im Herbst berichtete laut Lehrkräftegewerkschaft VBE etwa ein Drittel von physischer, zwei Drittel von psychischer Gewalt - 2018 waren es nur etwa ein Viertel beziehungsweise knapp die Hälfte. In Sachsen-Anhalt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 104 "Opferstraftaten zum Nachteil von Lehrern". Darunter 43 Fälle von Körperverletzung und 45 Fälle von Bedrohungen. Die Forschung spricht davon, dass Kinder und Jugendliche Gewalttendenzen aus dem sozialen Umfeld in die Schule tragen. Belastbare Studien und Untersuchungen aber gebe es bislang zu wenig. Fakt ist: In vielen Schulen und besonders in sogenannten "Brennpunktschulen" sind die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte oft dramatisch. Ebenso ist es das Lernumfeld für die Schülerinnen und Schüler: Unterrichtsausfälle, große Klassen, renovierungsbedürftige Räumlichkeiten. Zudem weist eine zunehmende Zahl an Kindern und Jugendlichen Verhaltensauffälligkeiten auf. Und aus Sicht mancher Pädagogen zeigten sich Eltern weniger kooperativ, überließen die Erziehung häufiger den Schulen. Gleichzeitig gibt es auch die Fälle, wo Lehrerinnen oder Lehrer gegen Schülerinnen oder Schüler Gewalt ausüben: Etwa Mobbing aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse oder Herabwürdigung wegen des religiösen Backgrounds der Familie. Manche Lehrkraft sei zudem gereizt und resigniert und reagiere deshalb heftiger auf Provokationen durch Schülerinnen oder Schüler. Wie aber kommt es zu diesen Formen von Gewalt, was sind die Auslöser? Sind Lehrer und Lehrerinnen ausreichend auf den Alltag an Schulen vorbereitet? Was tut die Politik, um dieses Problem zu lösen? Über diese und andere Fragen diskutiert Moderatorin Anja Heyde unter anderem mit: * Carsten Borchert, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, * Tobias Nolte, Lehrer an der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli in Berlin, * Dr. Saskia Fischer, Systemische Therapeutin und Psychologin aus Magdeburg sowie * Torsten Wahl, Landesvorsitzender Sachsen-Anhalt vom Verband Bildung und Erziehung. Bürgerreporter Stefan Bernschein hat u.a. Steffen Rau, Lehrer an einer Gemeinschaftsschule in Magdeburg, zu Gast sowie Nick Kedzierski, Fitnesstrainer in einem von der GEW Sachsen angebotenen Selbstverteidigungskurse für Lehrkräfte.

MDR|Fakt ist!|

59:10 Minuten

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Überfordert und Überbelegt – Wie weiter in der Migrationspolitik?

Woran liegt die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Migrationspolitik? Welche Maßnahmen könnten alle Beteiligten entlasten? Wie sinnvoll ist ein neues Thüringer Migrationsamt? Es diskutieren Bürgermeister sowie Bürgerinnen und Bürger mit der Thüringer Migrationsministerin und dem Präsidenten des Thüringer Landesverwaltungsamtes bei "Fakt ist!" aus Erfurt. Im Podium stellen sich der Diskussion folgende Gäste: • Doreen Denstädt (Bündnis 90/Die Grünen), Thüringer Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, • Frank Roßner (SPD), Präsident des Thüringer Landesverwaltungsamtes, • André Knapp (CDU), Oberbürgermeister von Suhl. "Wir brauchen kurzfristig mehr Aufnahmekapazitäten, und das weiß die Landesregierung seit Jahren, aber sie tut nichts", empört sich André Knapp, Oberbürgermeister von Suhl. In seiner Stadt liegt die größte Thüringer Erstaufnahme-Einrichtung, die seit Jahren mit viel mehr Geflüchteten belegt wird, als die ursprüngliche Planung vorsah. Schützenhilfe erhält der CDU-Mann von seinem Erfurter SPD-Oberbürgermeister-Kollegen Andreas Bausewein. "Das Land hat seit acht Jahren seine Hausaufgaben nicht gemacht", ärgert sich das Oberhaupt der Thüringer Landeshauptstadt. Wie er klagen die meisten Thüringer Kommunalpolitiker, dass sie total am Limit sind und keine weiteren Geflüchteten mehr aufnehmen können. "Die Ermüdung des gesamten Systems ist jetzt sichtbar: Wenn Kommunen keine Aufnahmekapazitäten mehr schaffen können, schafft das Land erst recht keine mehr", beschreibt Frank Roßner, Präsident des Thüringer Landesverwaltungsamtes, die Lage im Freistaat. Für ihn ist eine schnelle Abhilfe nicht in Sicht, weil neue Einrichtungen immer enorme Ressourcen beanspruchen würden und die Mitarbeitenden gäbe es einfach nicht. Für die Thüringer Migrationsbeauftragte Mirjam Kruppa stellt sich die Situation anders dar. Sie ärgert sich sehr über den Satz: "Wir können nicht mehr." Angesichts der demografischen Probleme nicht nur in Thüringen, seien Zuzüge generell zu begrüßen. In der von Andreas Menzel und Lars Sänger moderierten Sendung hat das Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf und bringt sich mit Meinungen, Standpunkten, Erfahrungen und Fragen ein.

MDR|Fakt ist!|

58:36 Minuten

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Schleuser, Flucht, Kontrollverlust? Ostdeutschland an der Grenze

Seit Monaten halten Schleuser und Geflüchtete Deutschlands östliche Grenzregionen in Atem. In kleine Transportern gepfercht und unter lebensbedrohlichen Bedingungen werden Menschen aus Syrien, Afghanistan und Irak über die Grenze nach Deutschland gebracht. Verglichen mit 2022 hat sich die Zahl illegaler Einreisen nach Sachsen mehr als verdoppelt. 16.876 Aufgriffe zählte die Bundespolizei in den ersten acht Monaten dieses Jahres, im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es 7.499 gewesen. Trotz verstärkter Grenzkontrollen bleibt das Gefühl vieler Anwohner: Der Staat hat die Lage nicht mehr im Griff. Wo und wie sollen die Tag für Tag ankommenden Menschen untergebracht werden? Warum wollen scheinbar alle nach Deutschland? Winken die Nachbarländer Flüchtlinge einfach nach Deutschland durch? Verkraftet das unser Sozialstaat? Und könnten die häufig geforderten stationären Grenzkontrollen an der Situation etwas ändern? Über diese Fragen diskutiert Moderator Andreas F. Rook bei „Fakt ist!“ aus Dresden u.a. mit folgenden Gästen: • Stephan Meyer (CDU), Landrat Görlitz • Prof. Birgit Glorius, Migrationsforscherin TU Chemnitz • Linda Teuteberg (FDP), Bundestagsabgeordnete aus Brandenburg • Heiko Teggatz, Deutsche Polizeigewerkschaft DPolG • Kassem Taher Saleh (B90/Die Grünen), Bundestagsabgeordneter aus Dresden "Fakt ist!" ist der politische Talk im MDR-Fernsehen. Das Thema der Woche wird hier diskutiert - kontrovers, emotional, hintergründig. Die Sendung kommt im wöchentlichen Wechsel aus Magdeburg, Erfurt und Dresden. In der Sendung sollen auch die Zuschauer zu Wort kommen - über Briefe, E-Mails, Web-Chat oder Straßenumfragen. Die Meinungen, Wünsche, Ängste der Menschen übermitteln unsere "Bürgermoderatoren" live im Studio an die prominenten Talk-Gäste.

MDR|Fakt ist!|

60:27 Minuten

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Leben im Krisenmodus

Ukraine-Krieg, Corona, Inflation, Migration, Energie-Debatte: Wie blicken die Bürger auf ihr Leben in diesen herausfordernden Zeiten? Vertrauen sie noch der "Ampel“-Koalition? Was wünschen sie sich von der Politik?

MDR|Fakt ist!|

59:19 Minuten

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Im Namen der Gerechtigkeit - der Streit ums Gendern

Gibt es einen verstärkten öffentlichen Druck zu gendern? Wie sinnvoll ist es, in offiziellen Schriftstücken durch Sonderzeichen eine geschlechtergerechte Sprache anzuwenden? Wieso ist die Diskussion ums Gendern derart emotional aufgeladen? Fachleute und Politikerinnen diskutieren mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern bei "Fakt ist! Aus Erfurt". Andreas Menzel und Lars Sänger moderieren die Sendung, bei der das Live-Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf hat und sich mit Meinungen, Erfahrungen und Fragen einbringt. Folgende Gäste im Podium stellen sich der Diskussion: * Beate Meißner (CDU), Landtagsabgeordnete aus Sonneberg * Madeleine Henfling (Bündnis 90/Die Grünen), Landtagsabgeordnete aus Ilmenau * Tim Schröder, Autor, Wissenschaftsjournalist aus Oldenburg * Prof. Dr. Uwe Cantner, Vizepräsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena "Die Vorgabe zu gendern befördert die Polarisierung in der Gesellschaft und ist Ausdruck einer zunehmenden Entfremdung zwischen Politik und Verwaltung und der Bevölkerung", ist sich die Thüringer CDU-Landtagsabgeordnete Beate Meißner sicher. Daher habe ihre Fraktion den Gesetzentwurf eingebracht, um das Gendern in Schulen und in Schriftstücken der staatlichen Verwaltungen zu verbieten. Dieser Gesetzentwurf erzürnt die parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Madeleine Henfling: "Hier geht es gar nicht um geschlechtergerechte Sprache, es ist vielmehr ein Kulturkampf." Es gebe keine offizielle Vorschrift zu gendern. Für Wissenschaftsjournalist Tim Schröder stellt sich die Realität ganz anders dar: "Im Arbeitsalltag vieler Mitarbeiter in Institutionen und Verwaltungen gilt jetzt schon de facto ein Genderzwang." Die Aussage, es sei jedem freigestellt zu gendern oder nicht, sei falsch. Für den Vizepräsidenten der Uni Jena, Professor Uwe Cantner, ist sowohl die politische Order nicht zu gendern als auch die Order nur noch zu gendern falsch. Seine Ansicht lautet: "Gendersensible Sprache wird von vielen überbewertet."