alles zu "Fakt ist!"

Mo. 27.11.

MDR|Fakt ist!|

60:04 Minuten

|

gemapstert 27.11.2023 22:17

Un(-)erhörte Jugend – der neue Generationenkonflikt

Faul, anspruchsvoll und egoistisch sei sie, die Jugend, ohne bisher etwas geleistet zu haben. So lautet ein gängiges Vorurteil der Älteren. Die wiederum gelten für die Jungen oft als konservativ bis reaktionär, sie hingen an ihren Besitzständen und gönnten der Jugend ihre Freiheit nicht. Solche und noch ganz andere Vorurteile haben sich längt in den Generationen verfestigt. Und während die Jungen in eine rasante Technikrevolution hineingeboren wurden, mit der sie mühelos Schritt halten, und lauthals Veränderungen einfordern, sitzen die Alten – so der Eindruck – politisch am längeren Hebel und blockieren. Das können sie, denn junge Menschen sind in der Unterzahl. Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung – fast 57 Prozent – sind älter als 40 Jahre. Sachsen-Anhalt hat mit knapp 48 Jahren bundesweit die älteste Bevölkerung. Zwar verschafft sich eine kleine junge Minderheit durchaus Gehör, bei Fridays for Future oder die Vertreter der sogenannten "Letzten Generation"; zwar beteuert auch die Politik, dass die Jugend Deutschlands Zukunft sei – jetzt mehr denn je. Aber letztendlich wird von der Politik wenig umgesetzt, im Kleinen ebenso wenig wie im Großen. Die Finanzierung von Jugendeinrichtungen auf kommunaler Ebene ist eine "freiwillige Leistung". Und an eine Reform, die den Jungen von heute einmal eine auskömmliche Rente sichert, traut sich die Politik nicht heran. Hinzu kommt: Ein großer Teil der jungen Menschen hierzulande hat Angst vor der Zukunft, vor Klimawandel, Krieg und Inflation. Wollen sie Politik selbst aktiv mitgestalten, werden sie häufig nicht ernst genommen. Warum sind die Fronten des Generationenkonflikts so verhärtet? Wie kann man sie aufbrechen? Und wie kann man jungen Menschen eine größere Teilhabe an Politik ermöglichen? Über diese und andere Fragen diskutieren bei Anja Heyde und Stefan Bernschein im MDR-Bürgertalk "Fakt ist!" junge und ältere Menschen mit Gästen aus Politik und Wissenschaft. Mit dabei sind: • Konstantin Pott, FDP-Landtagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt, • Rüdiger Maas, Generationenforscher und Buchautor, sowie • Katja Meier (Bündnis 90/Die Grünen), Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. Die Bürgerinnen und Bürger kommen vor allem aus der Community des Meinungsbarometers MDRfragt, aber auch von der Hochschule Magdeburg und einer Berufsbildenden Schule der Landeshauptstadt.

Mo. 6.11.

MDR|Fakt ist!|

60:13 Minuten

|

gemapstert 6.11.2023 22:22

Bürgergeld - zu niedrig, zu hoch, zu ungerecht?

Zehn Monate nach seiner Einführung mehrt sich Kritik am Bürgergeld. Ist diese Form der Grundsicherung ausreichend? Ist sie zu teuer? Und vor allem: ist sie gerecht? Fragen für den MDR-Bürgertalk "Fakt ist!" aus Magdeburg. Es gibt mehr Geld und der diskriminierende Name ist Geschichte - doch auch ein gutes Dreivierteljahr, nach dem aus "Hartz IV" das Bürgergeld wurde, bleibt es in der öffentlichen Debatte. Vor allem Sozialverbände klagen, auch die erhöhten Regelsätze (502 statt 449 Euro monatlich für alleinstehende Bezieher) seien für ein menschenwürdiges Leben zu niedrig. Menschen, die für wenig Geld arbeiten gehen, haben hingegen den Eindruck, dass sich ihre Arbeit kaum noch lohnt, wenn man mit Geld vom Staat ein nahezu vergleichbares Auskommen haben kann. Auch Vertreter der Wirtschaft beschweren sich, dass das Bürgergeld keine Anreize setze, sich eine Arbeit zu suchen. Sie machen es mit verantwortlich für den Personalmangel, vor allem im Niedriglohn-Sektor. Und manch Bürgermeister oder Landrat sieht seine Kasse durch zahlreiche Zusatzleistungen überlastet, die vom Bürgergeld finanziert werden. Eine Gerechtigkeitsdebatte ist entbrannt. Denn Bürgergeld steht den Menschen zu, die grundsätzlich arbeitsfähig sind. Egal, ob sie hier geboren und aufgewachsen oder zugewandert und als Flüchtlinge anerkannt sind. All das in einem Land, in dem Arbeitskräfte fehlen. Und zum 1. Januar 2024 sollen die Regelsätze für das Bürgergeld um weitere zwölf Prozent angehoben werden. Beziehen Betroffene tatsächlich lieber Bürgergeld, als sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen? Arbeiten manche von ihnen lieber schwarz? Oder fehlen passende Job-Angebote? "Fakt ist!" will von Betroffenen wissen, was dran ist an diesen Fragen. Und was anders laufen müsste, damit mehr Menschen arbeiten, statt Bürgergeld zu beziehen. Bei Anja Heyde und Stefan Bernschein diskutieren darüber betroffene Bürgerinnen und Bürger mit Gästen aus Politik und Wirtschaft. Mit dabei sind: * Martin Kröber, Bundestagsabgeordneter der SPD, * Sepp Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Bundestag, * Markus Behrens, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen * Sven Hennig, Förderverein für Soziokultur und Beschäftigung in Eisleben.

Mi. 25.10.

MDR|Fakt ist!|

59:17 Minuten

|

gemapstert 25.10.2023 21:55

Angepöbelt und angegriffen - Gewalt im Klassenzimmer

Gewalt gegen Lehrkräfte in Schulen ist ein wachsendes Problem. Verbale Anfeindungen, körperliche Angriffe, Cybermobbing gegen Pädagoginnen und Pädagogen - oft ein Tabuthema. Darüber sowie zur Gewalt in Schulen allgemein diskutiert die Runde bei "Fakt ist!" aus Magdeburg. In einer Befragung von etwa 1.300 Schulleitungen im Herbst berichtete laut Lehrkräftegewerkschaft VBE etwa ein Drittel von physischer, zwei Drittel von psychischer Gewalt - 2018 waren es nur etwa ein Viertel beziehungsweise knapp die Hälfte. In Sachsen-Anhalt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 104 "Opferstraftaten zum Nachteil von Lehrern". Darunter 43 Fälle von Körperverletzung und 45 Fälle von Bedrohungen. Die Forschung spricht davon, dass Kinder und Jugendliche Gewalttendenzen aus dem sozialen Umfeld in die Schule tragen. Belastbare Studien und Untersuchungen aber gebe es bislang zu wenig. Fakt ist: In vielen Schulen und besonders in sogenannten "Brennpunktschulen" sind die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte oft dramatisch. Ebenso ist es das Lernumfeld für die Schülerinnen und Schüler: Unterrichtsausfälle, große Klassen, renovierungsbedürftige Räumlichkeiten. Zudem weist eine zunehmende Zahl an Kindern und Jugendlichen Verhaltensauffälligkeiten auf. Und aus Sicht mancher Pädagogen zeigten sich Eltern weniger kooperativ, überließen die Erziehung häufiger den Schulen. Gleichzeitig gibt es auch die Fälle, wo Lehrerinnen oder Lehrer gegen Schülerinnen oder Schüler Gewalt ausüben: Etwa Mobbing aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse oder Herabwürdigung wegen des religiösen Backgrounds der Familie. Manche Lehrkraft sei zudem gereizt und resigniert und reagiere deshalb heftiger auf Provokationen durch Schülerinnen oder Schüler. Wie aber kommt es zu diesen Formen von Gewalt, was sind die Auslöser? Sind Lehrer und Lehrerinnen ausreichend auf den Alltag an Schulen vorbereitet? Was tut die Politik, um dieses Problem zu lösen? Über diese und andere Fragen diskutiert Moderatorin Anja Heyde unter anderem mit: * Carsten Borchert, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, * Tobias Nolte, Lehrer an der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli in Berlin, * Dr. Saskia Fischer, Systemische Therapeutin und Psychologin aus Magdeburg sowie * Torsten Wahl, Landesvorsitzender Sachsen-Anhalt vom Verband Bildung und Erziehung. Bürgerreporter Stefan Bernschein hat u.a. Steffen Rau, Lehrer an einer Gemeinschaftsschule in Magdeburg, zu Gast sowie Nick Kedzierski, Fitnesstrainer in einem von der GEW Sachsen angebotenen Selbstverteidigungskurse für Lehrkräfte.

Mo. 9.10.

MDR|Fakt ist!|

60:27 Minuten

|

gemapstert 9.10.2023 22:13

Leben im Krisenmodus

Ukraine-Krieg, Corona, Inflation, Migration, Energie-Debatte: Wie blicken die Bürger auf ihr Leben in diesen herausfordernden Zeiten? Vertrauen sie noch der "Ampel“-Koalition? Was wünschen sie sich von der Politik?

Mo. 11.09.

MDR|Fakt ist!|

58:48 Minuten

|

gemapstert 11.09.2023 22:09

Keine Leute, keine Leute! Handwerker dringend gesucht

Wer wird in Zukunft unsere Toiletten reparieren, unsere Häuser bauen, unsere Köpfe frisieren? An Fachkräften mangelt es schon lange, auch im Handwerk. Aber so gravierend wie im Moment war der Mangel wohl noch nie. Kundinnen und Kunden schätzen sich glücklich, einen Termin zu erhaschen für eine Reparatur oder eine wichtige Installationsarbeit; viele nehmen monatelange Wartezeiten in Kauf. Es fehlt vor allem am Handwerker-Nachwuchs. Es mag zutreffen, dass ein Teil der Schulabgängerinnen und Schulabgänger nicht mehr die Mindestanforderungen für eine Berufsausbildung erfüllt. Zutreffend ist aber auch: der sprichwörtliche „goldene Boden“ scheint für viele junge Leute wenig attraktiv; stattdessen bewegt sich der Trend seit Jahren dahin, lieber das Abitur abzulegen und zu studieren, als in die Lehre zu gehen, vielleicht ja in einem Handwerksberuf. Schon beklagen Teile der Politik und der Bevölkerung eine mangelnde Leistungsbereitschaft unter jungen Menschen. Sie seien eher an einer Work-Life-Balance interessiert als an harter, aber anständiger Arbeit, so der Vorwurf. Doch es gibt sie, die jungen, tatkräftigen und engagierten Auszubildenden, die Handwerkerinnen und Handwerker von morgen. Und die Betriebe wetteifern um sie. Um junge Leute für Handwerksberufe zu begeistern, locken Firmen sie mit Boni und Vergünstigungen, dem Firmenhandy oder gar -fahrzeug, einer bezahlten Unterkunft und der Aussicht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag nach Ende der Ausbildung. Freilich können sich das längst nicht alle Betriebe leisten, zumal viele aktuell eine schwere Zeit erleben. Sie leiden unter den Folgen der Inflation, besonders unter den hohen Energiepreisen. Das Handwerk fordert Unterstützung durch die Politik; dort allerdings debattiert man noch immer über Wege der Entlastung. Wie kann es gelingen, jungen Leuten eine Perspektive im Handwerk schmackhaft zu machen? Welche Rolle spielt dabei die Bildungspolitik? Was kann das Handwerk selbst tun und wo braucht es die Unterstützung durch den Staat? Über diese Fragen diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen: • Burghard Grupe, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg, • Christoph Göring, Geschäftsführer eines Heizungs- und Sanitärbetriebs aus Dessau, • Eva Feußner (CDU), Bildungsministerin in Sachsen-Anhalt und • Nina Zimmermann, CEO des Arbeitgeber-Vergleichsportals Kununu. Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Handwerkern und Kunden aus der MDRfragt-Gemeinschaft über die aktuelle Situation und möchte wissen, welche Auswege aus der Misere sie vorschlagen.

Mo. 21.08.

MDR|Fakt ist!|

58:17 Minuten

|

gemapstert 21.08.2023 20:29

Armer Osten – wie kommen wir auf Westniveau?

Deutschland ist wiedervereinigt - aber nicht, wenn es um Löhne und Gehälter geht. Ungerecht finden das viele Menschen, die davon betroffen sind. Über Ursachen und mögliche Lösungen diskutiert die Runde bei "Fakt ist! Aus Magdeburg". Gestiegene Lebenshaltungskosten, vor allem deutlich höhere Preise für Energie, Kraftstoff, Lebensmittel. All das trifft viele Menschen im Osten Deutschlands besonders hart. Denn auch knapp 33 Jahre nach der Wiedervereinigung wird diesseits von Elbe und Werra für die gleiche Arbeit häufig weniger verdient. Im letzten Jahr betrug diese Lohnlücke im Schnitt 13.000 Euro. Zuletzt ist sie sogar noch gewachsen. In der Folge fühlen sich viele Menschen, die ihr Geld hier verdienen, immer noch als "Menschen zweiter Klasse". Eine Umfrage von MDRfragt zu diesem Thema bestätigt das. 80% der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind mit der Angleichung von Löhnen und Gehältern zwischen Ost und West unzufrieden. Politik und Wirtschaft argumentieren regelmäßig mit niedrigerer Produktivität und geringeren Lebenshaltungskosten im Osten. Doch bei der aktuellen Teuerung - sprich: der Inflationsrate im Juli 2023 - finden sich die fünf ostdeutschen Flächenländer allesamt unter den Top 7. Fakt ist, dass es in den neuen Bundesländern weniger hochqualitative (und entsprechend gut bezahlte) Arbeitsplätze gibt. Daran konnten auch Leuchtturmprojekte wie die Tesla-Fabrik in Brandenburg bislang wenig ändern. Große Konzerne haben ihre Firmenzentralen so gut wie nie in den neuen Bundesländern. Auch der Organisationsgrad in Gewerkschaften liegt deutlich niedriger als im Westen; in der Folge wird seltener nach Tarif bezahlt. Ostdeutsche haben weniger Vermögen als ihre Landsleute im Westen und folglich auch weniger zu vererben. Auch auf diesem Gebiet ist der Osten also definitiv schlechter gestellt. Fachleute schätzen sogar, dass erst in 20 Jahren gleiche Gehälter gelten. Warum ist das so? Und welche Konzepte hat die Politik, um das zu ändern? Über diese Fragen diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen: • Martin Kröber (SPD), Bundestagsabgeordneter und Gewerkschafter, • Sven Schulze (CDU), Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, • Ulrike Schielke-Ziesing (AfD), Bundestagsabgeordnete sowie • Marco Langhof, Arbeitgeberpräsident Sachsen-Anhalt. Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Zuschauerinnen und Zuschauern aus der Region darüber, wie zufrieden sie mit der Bezahlung sind und wie sie die unterschiedlichen Verhältnisse beurteilen. Außerdem hat er einen Gewerkschafter aus dem Cargill-Werk Barby zu Gast, wo die Beschäftigten gerade dafür kämpfen, dass sie den gleichen Lohn bekommen wie im Schwester-Betrieb in Krefeld.

Mo. 19.06.

Mo. 22.05.

MDR|Fakt ist!|

57:53 Minuten

|

gemapstert 22.05.2023 22:55

Künstliche Intelligenz: Fluch oder Segen?

Bereits jetzt macht künstliche Intelligenz unser Leben um einiges angenehmer. Doch die gleiche Technologie birgt auch große Gefahren und lockt Kriminelle oder Demokratie-Feinde. Wie sollte man am besten damit umgehen?

Di. 25.04.

Mo. 27.03.

MDR|Fakt ist!|

58:56 Minuten

|

gemapstert 27.03.2023 23:17

Corona aufarbeiten - aber wie?!

Corona ist kaum noch in unserem Leben präsent und doch bleiben viele Fragen: Lockdowns, geschlossene Schulen, einrichtungsbezogene Impfpflicht - was hätte man anders machen können, was war unumgänglich?