alles zu "Nah dran"

MDR|Nah dran|

28:55 Minuten

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Die Kinder der Friedlichen Revolution

Vor mehr als drei Jahrzenhten fiel die Mauer. Die Kinder der Bürgerrechtler sind heute so alt, wie ihre Eltern damals. Führen sie das Lebenswerk der Eltern fort, oder hat das Engagement ihrer Eltern sie zu einer unpolitischen Generation gemacht? Im Film erzählen Nadja, Tochter der Regisseurin Freya Klier und Daniel, Sohn des Mitbegründers des Neuen Forum, Martin Böttger, wie ihre Eltern sie geprägt haben. Herbst 1989. Tausende gehen in der DDR auf die Straße und fordern Presse-, Meinungs- und Reisefreiheit. Getragen von den Kirchen, einer unabhängigen Friedensbewegung und einer kleinen Gruppe von Bürgerrechtlern, die auf Worte setzt und brennende Kerzen. Die Friedliche Revolution von 1989/90, die zum Sturz des SED-Regimes und zur deutschen Wiedervereinigung führte. Der Film erinnert an das, was die mutigen Männer und Frauen der Revolution erreicht haben und fragt, was von ihrer Aufbruchstimmung geblieben ist. Und von ihren Idealen. Heute sind ihre Kinder so alt wie sie damals. Führen sie das Lebenswerk ihrer Eltern fort oder hat das Leben als Kind eines Bürgerrechtlers sie zu einer unpolitischen Generation gemacht? Der Film erzählt die Geschichte zweier Vertreter der 1989er-Friedensbewegung und ihrer Kinder. Davon, wie sie die dramatische Zeit des Umsturzes in der DDR erlebt haben und mit welchen Folgen für ihr Leben. Nadja Klier, Tochter der Regisseurin Freya Klier hat die Zwangsausbürgerung ihrer Familie bis heute nicht überwunden. Sie war 11 Jahre alt, als sie über Nacht ihr gewohntes Leben verlor. Auch Daniel, der Sohn einer der Mitbegründer des Neuen Forum, Martin Böttger erinnert sich ungern an die Zeit, als der Vater im Gefängnis war. Und daran, dass es zu Hause nie so war wie bei anderen Kindern. Hat der Geist der Opposition sich fortgepflanzt oder ist das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen? Eine Mutter-Tochter- und eine Vater-Sohn-Beziehung geben sehr persönliche Einblicke, wie das politische Engagement der Eltern die Generation ihrer Kinder geprägt hat.

MDR|Nah dran|

29:20 Minuten

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Abschied vom Leben - Was am Ende wichtig ist

Die Zahl kirchlicher Bestattungen nimmt kontinuierlich ab, aber nicht der Wunsch nach einer würdevollen und individuellen Abschiedszeremonie. Gerade die letzten Monate haben gezeigt, wie elementar dieses Bedürfnis ist: Die strengen Auflagen für Beerdigungen wurden als schmerzlich empfunden. Der Film stellt Menschen vor, die ihre eigenen Erfahrungen mit dem Tod haben, und sich für ein bewusstes Abschiednehmen stark machen. Christa Fredrich hat ihren Mann bis zu seinem Tod begleitet und ihm den Wunsch nach einer Erdbestattung erfüllt. Es war ein langer, schmerzlicher Prozess des Abschieds, sagt Christa Fredrich, aber sie sei dankbar für jede Minute. Ihre Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, den Wünschen des Sterbenden zu entsprechen, aber auch den eigenen Bedürfnissen als Angehöriger. Juliane Uhl will, dass sich Menschen für das Abschiednehmen mehr Zeit gönnen. Anonyme Bestattungen und das Urnengrab auf der Wiese nehmen zu. Am Ende gibt es keinen Ort für die Trauer. Die Soziologin Juliane Uhl hat deshalb das Projekt eines Friedgartens entwickelt. Auch der Bestatter Eric Wrede plädiert dafür, sich Zeit zu nehmen. Er bietet den Menschen an, selbst eine Urne zu bauen, um sich ganz persönlich zu verabschieden. Der Fotograf Walter Schels hat mit Menschen im Hospiz über ihre letzte Lebensphase gesprochen und sie um die Erlaubnis gebeten, sie vor und nach ihrem Tod fotografieren zu dürfen. Für ihn war es eine Möglichkeit, seine eigene Angst vor dem Thema Tod zu überwinden. Den Porträtierten gibt es die Möglichkeit als eine Art Abschiedsbotschaft ein friedliches Bild zu hinterlassen. Gerade wenn weniger Menschen eine Bindung an Kirche und Glaube haben und deshalb traditionelle Rituale nicht mehr selbstverständlich sind, ist es wichtig zu überlegen, wie der Abschied am Ende des Lebens gestalten werden soll. Der Film ermutigt dazu, sich auf diese Fragen einzulassen, schon mitten im Leben.

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29:14 Minuten

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Zwangseinweisungen in die Psychiatrie

Darf man Menschen in die Psychiatrie einweisen, weil sie eine Gefahr für sich und andere darstellen? Verstößt diese Maßnahme nicht gegen das Recht auf Selbstbestimmung? Und wer entscheidet über eine Behandlung gegen den eigenen Willen? Rund zweihunderttausend Menschen werden jährlich zwangsweise untergebracht. Robert Weimann ist einer von ihnen. Vor mehr als zwanzig Jahren diagnostizierten Ärzte bei ihm eine paranoide Schizophrenie. Die Einnahme von Medikamenten und Therapien brach der heute Vierzigjährige immer wieder ab und geriet in einen Kreislauf aus Arbeits- und Obdachlosigkeit, Suizidversuchen und Klinikaufenthalten. Nach Einschätzung seines Psychiaters Dr. Uwe Lanz ist Robert Weimann auf ärztliche Behandlung angewiesen. Eine Zwangseinweisung sei aber immer nur das "allerletzte Mittel", um den Patienten und sein Umfeld zu schützen. Seine Mutter, Renate Weimann, hat ihren Sohn durch die Jahrzehnte mit der Krankheit begleitet. Oft blieb ihr kein anderer Ausweg, als ihren Sohn in eine Klinik einweisen zu lassen. Ähnlich geht es Katrin Müller. Ihre Tochter Nora leidet seit über zehn Jahren an Magersucht. Wenn ihr Zustand in den vergangenen Jahren lebensbedrohlich wurde, erfolgte eine Zwangseinweisung. Die erzwungenen Klinikaufenthalte und Therapien hat die heute 26-jährige Nora als "lebensrettend, aber auch als traumatischen Eingriff" wahrgenommen. Ihre Mutter weiß, wie freiheitsliebend ihre Tochter ist, aber sie muss auch immer wieder um ihr Leben bangen. Wie Renate Weimann erlebt sie den Zwiespalt zwischen Fürsorge und Freiheitsberaubung als unlösbaren Konflikt. Ein wichtiger Anker für Robert Weimann und Nora Müller ist der "Durchblick e.V." in Leipzig. Hier werden sie angenommen, wie sie sind, finden Gesprächspartner, Freizeitangebote und wenn es sein muss auch ein Bett. Die Selbsthilfeorganisation versteht sich als Beratungs- und Anlaufstelle für psychisch Kranke und ihre Angehörigen. Hier bekommen sie eine erste Hilfe in Ausnahmesituationen und Unterstützung nach stationären Aufenthalten. Der "Durchblick" will eine Brücke zurück ins normale Leben bauen. Der Film lässt Robert Weimann und Nora Müller ihre Sicht auf die erlebten Zwangsbehandlungen schildern und beschreibt das Dilemma, in dem Angehörige und Ärzte stecken. Er macht aber auch deutlich, wie wichtig Initiativen wie der "Durchblick e.V." sind.

MDR|Nah dran|

29:48 Minuten

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Respekt! Deutsch. Schwarz. Erfolgreich.

Ihre Eltern kamen als Studenten oder Vertragsarbeiter in die DDR, aus Angola, Mosambik oder einem anderen Land Afrikas. Oder sie selbst fanden in Deutschland Zuflucht und eine neue Heimat. Sie sind hier zuhause, haben einen deutschen Pass, einen Beruf, Familien gegründet und lieben ihren Kleingarten, ihren Fußballverein. Ein Detail allerdings trübt die Idylle: Sie sind Schwarz. Manuel Rost trainiert seit Sommer 2020 die erste Herrenmannschaft von Rot-Weiß-Erfurt und traut sich zu, den Erfolg vergangener Zeiten zurückzuholen. Wie hat ihn die Anfeindung, die er schon als kleiner Junge auf dem Fußballfeld erfahren musste, geprägt? Wie begegnet er heute rassistischen Beleidigungen? Juliana Luisa Gombe, stammt aus Angola und ist heute in Magdeburg zu Hause. Menschen, die sie wegen ihrer Hautfarbe beschimpfen, anfeinden und attackieren, versucht sie davon zu überzeugen, dass das der falsche Weg ist. Menschen helfen sich gegenseitig, Juliana macht das als Sozial-Beraterin bei der Volkssolidarität. Die Mutter von drei erwachsenen Kindern sorgt zudem für ein Pflegekind. Der Siebenjährige ist weiß, auch dies stört manche Menschen. Ared Huberts Wurzeln liegen in Afrika. Sein Vater kam als Student aus Guinea in die DDR. Er ist in Dresden geboren und lebt heute mit seiner Familie in Leipzig. Der Sachse weiß, wie es sich anfühlt hinterfragt zu werden, immer wieder Ausgrenzung und Benachteiligung auf Grund der Hautfarbe zu erfahren. Auf seiner Reise durch Mitteldeutschland trifft er Menschen, die, wie er, Schwarze Deutsche sind. Ein sehr persönlicher Austausch über Träume, Ängste, Enttäuschungen, Glück und dem Wunsch in der eigenen Heimat in Frieden zu leben.

MDR|Nah dran|

28:33 Minuten

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Zwischen Recht und Gerechtigkeit - Die Geschichte einer Flüchtlingsanwältin

Eine junge Frau, Anfang 20: Auf dem Rücken trägt sie ihr Kind. Für ihn, ihren Sohn, hat sie den qualvollen Weg auf sich genommen. Den Weg in die Freiheit; illegal, vom Sudan nach Deutschland. Unter Einsatz ihres Lebens. Weit ist sie gekommen. Was soll jetzt noch passieren, mitten in Europa? Ein Schleuser hat sie zu den Schienen gebracht. Es sind nur wenige Kilometer bis nach Deutschland. Der Schleuser hat das Geld genommen, aber er hat nicht gesagt, dass die Bahngleise noch befahren sind. Als die junge Frau den Zug bemerkt, ist es schon zu spät. Sie stürzt und überlebt nur knapp. Ihr Sohn auf Ihrem Rücken rettet ihr das Leben. Das Kind ist tot. Eine Geschichte aus Gundula Brunners Berufsalltag. Mehr als 20 Jahre hat Gundula in ihrer Heimatstadt Dresden als Anwältin für Migrationsrecht gearbeitet und für das Bleiberecht von Menschen gekämpft. Menschen, die in Not waren und deshalb aus ihrer Heimat fliehen mussten. Dabei hat sie unzählige erschütternde Lebensgeschichten gehört, vor Gericht gegen Vorurteile gekämpft, zuhause Familienpflichten erfüllt und sich zudem ehrenamtlich engagiert. Im Januar 2022 wird Gundula alles zu viel. Sie bricht zusammen. Nach dem Burnout zieht sie sich aus ihrer Kanzlei zurück und muss sich fragen: Wie soll es weitergehen? Wird sie jemals wieder als Anwältin arbeiten können? Gundula packt Ihre Koffer und geht auf eine schicksalhafte Reise. Sie besucht Frauen und Männer, für die sie gekämpft hat. Haben sie es geschafft in Deutschland anzukommen oder war Gundulas Einsatz umsonst? Eine Reise, die Gundulas Zukunft entscheiden und Ihr Leben verändern wird.

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44:32 Minuten

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Über Tokio in den Westen

Im November 1988 überwinden drei Dresdner Teenager den Eisernen Vorhang auf ungewöhnlicher Route: Thomas, Johannes und Michael sind 17 und singen im weltberühmten Dresdner Kreuzchor. Auf einer Japan-Tournee fliehen sie in die bundesdeutsche Botschaft und sitzen noch am gleichen Tag in einer Lufthansa-Maschine nach Frankfurt am Main. Schon zuvor hatten sich immer mal wieder Kruzianer oder Thomaner bei Reisen im westlichen Ausland abgesetzt. Großes Aufsehen hatten diese Vorkommnisse nicht erregt. Doch die Flucht über Tokio im Herbst 88 wird zur deutsch-deutschen Staatsaffäre. Das Politbüro schaltet sich ein und die DDR-Hauptnachrichten berichten. Es wird von „gezielter Abwerbung“ und einer „eilfertig organisierten Verfrachtung“ von „DDR-Jugendlichen“ gesprochen: denn die drei Freunde, hochbegabte Sänger, singen kurz nach ihrer Flucht bei der westlichen Konkurrenz: dem Windsbacher Knabenchor. Die DDR reagiert gereizt, legt ein deutsch-deutsches Kulturabkommen auf Eis, sagt bereits geplante Gastspiele der Windsbacher in der DDR ab. Doch alle Versuche des Ostens, die Jungs zurückzuholen, schlagen fehl. Schlimmer noch: Der Vater von Thomas, der seinen Sohn zur Rückkehr überreden soll, bleibt auch im Westen. Die spektakuläre Flucht und deren Folgen werfen bis heute Fragen auf. Wurden die Drei wirklich abgeworben? Warum haben sie sich sonst auf das riskante Abenteuer eingelassen? Und wie leben die drei Männer heute, was wurde aus ihrer Freundschaft, aus ihrem musikalischen Talent und wie schauen sie auf ihre Aktion von damals? Stephan Liskowsky und Dinah Münchow haben die drei ehemaligen Kruzianer getroffen und mit ihnen wichtige Stationen und Menschen aufgesucht. Die Geschichte eines Teenager-Abenteuers und eine ungewöhnliche Episode der deutsch-deutschen Geschichte.

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30:03 Minuten

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Diagnose unheilbar

"Wenn es mir lange gut geht, dann schöpfe ich Hoffnung und denke, vielleicht haben sich die Ärzte ja doch geirrt und ich bin geheilt." Im Februar 2016 bekommt Ines Volkmann mit 47 Jahren die Diagnose Gebärmutterhalskrebs im fortgeschrittenen Stadium. 12 Stunden dauert die Operation. Alles wird ihr aus dem Unterleib entfernt - nur den Krebs bekommen die Ärzte nicht zu fassen. Der medizinische Status lautet: Unheilbar! Das heißt: Ines Volkmann wartet auf den Tod. Doch niemand kann ihr sagen, wann der Krebs wiederkommt, wann sie sterben muss. In drei Monaten, in einem Jahr, in zwei Jahren? "Ich fühle mich wie eine tickende Zeitbombe, die irgendwann hochgeht." Der Film begleitet Ines Volkmann mehrere Monate. Wir erleben sie zwischen den CT-Untersuchungen, wie sie versucht, so etwas wie Alltag zu leben und ihre Todesangst zu verdrängen. Sie geht arbeiten, macht Sport, verbringt Zeit mit Familie und Freunden, lenkt sich ab, so gut sie kann. "Ein halbes Jahr ist verdammt kurz. Du hast dich kaum rumgedreht, da musst du schon wieder zur CT-Untersuchung und liegst in der Röhre und hast Angst. Ist der Krebs zurück oder darf ich noch ein bisschen weiterleben?" Ines hat keine Wahl. Sie muss ihr Schicksal annehmen. Pragmatismus hilft. Sie recherchiert und plant ihre eigene Beerdigung. Doch der Krebs zwingt sie auch, ihr bisheriges Leben zu reflektieren. Es war nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Bleibt noch genug Zeit, es besser zu machen? "Manchmal mache ich mir Vorwürfe, weil ich früher nie gesagt habe, was ich wirklich will. Ich habe immer alles hingenommen, meine Bedürfnisse hinten angestellt. Jetzt frage ich mich, ob es sich überhaupt noch lohnt, sich Gedanken darüber zu machen." Zum ersten Mal in ihrem Leben setzt sich Ines bewusst mit sich selbst auseinander und konfrontiert auch den Ehemann und die Familie mit ihren Erkenntnissen, Fragen und Gefühlen. Sie wird mutiger, selbstbewusster, gelassener und toleranter. Der Film zeigt, wie der unvermeidliche, zu frühe Tod eine Frau herausfordert, sie verändert und sie lehrt, sich selbst und ihr Leben anzunehmen - ganz egal wieviel Zeit ihr noch bleibt.

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30:17 Minuten

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Schicht im Schacht - Bischofferode, der Hungerstreik und die Folgen

"Die Leute sind gallig" sagt Bergmann Herbert Kindler und das seien sie geblieben - auch 30 Jahre nach dem Hungerstreik in Bischofferode. Denn mit der Schließung des Kaliwerks "Thomas Münzer" ging in der kleinen Eichsfeldgemeinde eine Ära zu Ende. Mit dem wichtigsten Arbeitgeber verlor der Ort auch ein Stück Identität. Das spürt Herbert Kindler bis heute. Er war Bergmann durch und durch. Bischofferode seine Heimat. Der Kalischacht lange sein zweites zu Hause. Über Generationen haben die Kindlers mit dem Salz ihren Lebensunterhalt verdient. Schachthauer Kindler ist der Letzte. Denn: "Auf der Grube ist der Deckel - da ist nichts mehr", erzählt der Familienvater. Schon seit Jahrzehnten wird hier kein Salz mehr gefördert - Herbert Kindler hat die Grube noch mit verwahrt. Seit fast zehn Jahren ist er in Rente. Dabei hatten die Kumpel von Bischofferode 1993 um ihr Kaliwerk gekämpft, verzweifelt und mit allen Mitteln. Die Bilder vom Hungerstreik im Sommer 1993 gingen um die Welt. Bis zu 40 Menschen hungerten aus Protest gegen die Schließung und es ging um mehr als nur um diese. Es war ein Protest gegen die Privatisierungspolitik der Treuhand. Genützt hat es am Ende wenig. Der Film zeigt die Menschen und den Ort vor zehn Jahren - 20 Jahre nach dem Hungerstreik und wir haben Familie Kindler (und andere Kumpel) noch einmal besucht - 30 Jahre danach. Wie ist es weitergangen in Bischofferode, in der Familie? Wie verändert sich Heimat? Es ist eine Geschichte, wie sie sich im Nachwendeosten in vielen Orten abgespielt hat.

MDR|Nah dran|

29:46 Minuten

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Elternabend – Vom Abenteuer Kinder zu erziehen

Müssen Kinder im Haushalt helfen? Brauchen Kinder Taschengeld und wenn ja, wieviel? Was tun, wenn der Nachwuchs nicht allein schlafen will? Konfliktpotenzial, das bei der Erziehung der Kinder nicht ausbleibt. Elmer Emig ist zweifacher Vater und lebt mit seiner Familie in der Altmark - samt Schwiegereltern, Haus & Hof. Auch er stellt er sich eben jene Fragen, die fast alle Mütter und Väter irgendwann umtreiben. Viele Eltern fühlen sich allein gelassen mit diesen Problemen, sind überfordert von einer Vielzahl gutgemeinter Erziehungs-Ratschläge. Elmer erkundet die Lebensrealität anderer Eltern. Erlebt, wie die Probleme auf unterschiedlichste Art und Weise angegangen werden. Sein Fazit: es gibt oft kein "richtig" oder "falsch". Die Lösungen sind so individuell wie Eltern und Kinder. Ein authentischer Einblick in vielfältige Lebenswelten und Sichtweisen.

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29:50 Minuten

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Der DNA-Detektiv: Familiensuche per Speichelprobe

Sind meine Eltern wirklich meine Eltern? Habe ich noch Geschwister? Wo komme ich her? DNA-Tests boomen. Viele Menschen sind auf der Suche nach ihren Wurzeln. Einige wissen, dass ihre Familie nicht ihre biologische Familie ist. Manche spüren aber auch nur, dass es ein Familiengeheimnis gibt und ihnen die Wahrheit vorenthalten wird. Manchmal ist es auch der pure Zufall, der Menschen auf Grund ihrer DNA-Testergebnisse mit Lebenslügen innerhalb ihrer Familie konfrontiert. Alexander ist DNA-Detektiv. Er hilft Menschen, die Informationen eines Gentests zu bewerten und mit seinem detektivischen Know How nach den biologischen Vorfahren und Verwandten zu suchen. Seine Klienten sind Menschen, die per Samenspende gezeugt wurden, Adoptierte, Kuckuckskinder oder Findelkinder. Sie wollen endlich mehr über ihre Herkunft erfahren. Ihre letzte Hoffnung: über einen Speicheltest in den großen DNA-Datenbanken "Matches" zu finden - also Menschen, die näher oder entfernter mit ihnen verwandt sind. Um den letzten gemeinsamen Vorfahren zwischen den Suchenden und ihren "Matches" zu finden, führen seine Nachforschungen Alexander oft zurück in die Kirchenbücher vergangener Jahrhunderte. Und immer wieder schafft er es über akribische Recherche den Stammbaum in die Gegenwart, bis zu den unbekannten leiblichen Eltern seiner Klienten zu rekonstruieren. Oft ist es für die Suchenden nicht leicht, die Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren. Dennoch hilft vielen die finale Gewissheit, mit diesem Lebensthema Frieden zu schließen. Eine Aufgabe, die Sensibilität erfordert. Alexander, der von Haus aus Religionswissenschaftler ist, packen die Fragen seiner Klienten jedes Mal neu. Nicht zuletzt, weil er selbst über sich herausgefunden hat, dass er ein Kuckuckskind ist. Derzeit ist er dabei, neben der Arbeit für seine Klienten, die Identität seines genetischen Vaters ausfindig zu machen.