Zwei Jahre war Mario Forster im Auftrag des bayrischen LKAs bei den Bandidos als Spitzel im Einsatz. Weil er sich nach seiner Festnahme verraten fühlt, sagt er im Gerichtsprozess gegen die sechs zuständigen und hochrangigen LKA-Beamte aus.

Mario Forster wurde zum V-Mann des bayrischen Landeskriminalamts. Für seine Tätigkeit bekam er schätzungsweise zwischen 5000 und 10.000 Euro. Doch darf ein Staat so viel zahlen? Und welche anderen Einnahmequellen hatte Forster noch?

In seiner Stammkneipe in Deggendorf trifft Forster auf ein Mitglied der Bandidos. Nur kurze Zeit später wird er ebenfalls in den Rockerclub aufgenommen und sogar Chauffeur des Präsidenten. Damit kann er dem LKA Insiderinformationen aus erster Hand liefern.

Mario Forster taucht immer tiefer ins Rockermilieu ein und wird dadurch krimineller. Er arrangiert nicht nur Prostituierte, sondern schmuggelt auch Drogen und gerät nun auch mehr ins Visier der Polizei, die ihn kurz darauf zum ersten Mal festnimmt.

V-Männer oder V-Frauen gehören keiner Strafverfolgungsbehörde an, sondern sind meist selbst Teil des kriminellen Milieus, denn das erhöht ihre Glaubwürdigkeit. Doch wie sieht deren Leben aus? Und wie gelingt die Zusammenarbeit mit der Polizei?

Die kriminellen Machenschaften bleiben von der Polizei nicht unbemerkt. Sie haben Forster im Visier und auch die Bandidos merken, dass etwas nicht stimmt. Forster wird vom LKA fallengelassen und festgenommen. Um sich zu schützen, sagt er gegen das LKA aus.

Vertrauen gilt unter Rockerbrüdern als Ehrencodex. Was es jedoch bedeutet, seinen Club zu verraten, erfährt Jenke von Wilmsdorff im Gespräch mit Mitgliedern des Motorradclubs "Brothers MC".

Mario Forster wird in der DDR geboren. 1988 versucht in den Westen zu fliehen, wird aber erwischt und zu 8 Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Entlassung begeht er erste kriminelle Vergehen - und wird dadurch interessant als V-Mann für das bayrische LKA.

Mario Forster war Chauffeur eines Rockerpräsidenten der Bandidos, gleichzeitig aber auch V-Mann der Polizei. Doch wie konnte er dieses Doppelleben so lange führen? Und welche Folgen hat es auch heute noch für ihn?

Dieter Gurkasch saß wegen Raub, Mord und Gewaltverbrechen über 25 Jahre hinter Gittern. Jenke von Wilmsdorff erzählt er von seiner kriminellen Vergangenheit - und wie er durch Yoga hinter Gittern geläutert zu sich selbst fand.