Gangster Girls
In Tina Leischs Dokumentarfilm GANGSTER GIRLS haben die Gefangenen des Frauengefängnisses Schwarzau blaugrünes Make-up aufgelegt, um einmal in der Woche auf der Anstaltsbühne mit Burschen aus der Jugendstrafanstalt Gerasdorf die Held*innen einer antiken Tragödie zu mimen. GANGSTER GIRLS ist auf den ersten Blick ein Film über Menschen, die festsitzen in starren Einstellungen. In ihren eigenen Lebenseinstellungen, in den Vorurteilen der anderen, in den Kameraeinstellungen aus den Zellen und Arbeitsplätzen des Gefängnisses. Doch während des Redens und noch mehr, während die Gangster Girls große Rollen spielen, kommt einiges in Bewegung: die Bilder von sich und den anderen, die Liebes- und Eifersuchtsgeschichten, das einfache Gut & Böse. Die kleinen Geschichten, die hier erzählt werden, sind große Dramen, wie man sie im österreichischen Film dieser Tage nicht so schnell findet.